Nacharbeiten ergeben sich, nach dem Jahresabschluss, wenn sich nachträglich Änderungen für das bereits abgeschlossene Kalenderjahr ergeben.
Wenn Sie eine Änderung für ein bereits abgeschlossenes Kalenderjahr durchführen, starten Sie einen "13. Lauf " – außer Sie haben die Funktion "Nachzahlung aus Vorjahr" im Einsatz.
Einen sogenannten "13. Lauf“ zu starten bedeutet, einen gesamten Monatsabschluss für einen Monat des Vorjahres noch einmal durchzuführen. Dies beinhaltet das Starten der Programme
Abgaben ,
Zahlungsverkehr und
Wir empfehlen folgende Vorgangsweise:
Vornehmen der Korrektur im alten Jahr und speichern
Eine eigene Batchabrechnung mit Gruppe "13. Lauf" starten oder eine Schnellabrechnung über den Button "eingetragene Aufrollungen" für Dezember starten - es kommen alle Aufrollungen (Maske Abrechnungen/Abrechnen/Abrechnung - Button "eingetragene Aufrollungen"), und danach Batchabrechnung für Dezember eingeben, speichern und den Aufruf „Abrechnung“ im Durchführungsauftrag löschen und den Lauf starten.
Ein 13. Lauf lässt sich also einfach durchführen.
Beachten
Sie jedoch, dass ein 13. Lauf auch Konsequenzen auf den Lohnzettel Finanz
und etwaige Schnittstellen haben kann!
Laut Abgabenversicherungsgesetz
2007 sind Änderungen der LSt, DB, DZ, KommSt für das Vorjahr bis zum 15. Februar im neuen Jahr
erlaubt. Die Lohnsteuer ist also nur bis zum 15.Februar als Lohnsteuer
für das Vorjahr abzuführen (§ 19 Abs. 1 i. Verb. mit § 79 Abs. 2 bzw.
§ 77 Abs. 5 EStG) und danach als "Nachzahlung aus Vorjahr" nach
§ 67 (8) EStG.
Unsere Erfahrungen
haben gezeigt, dass es besser ist, eine mBGM von einem 13. Lauf vor der mBGM vom
Jänner des darauffolgenden Jahres zu
übermitteln. Dann gibt es keine Probleme oder Strafzahlungen von
der Österreichischen Gesundheitskasse.
Hier haben Sie die Möglichkeit die Lohn-/Gehaltszettel grafisch mit der Aufrollungseinstellung (Bereich Sortierung/Aufrollung):
„Es wird das laufende Monat und Aufrollungen gedruckt“
„Es werden nur Aufrollungen gedruckt“ oder
Formularart „Abrechnungsformular grafisch (nur Offenes) (O)“ zu drucken
Der Unterschied zwischen den Einstellungen in der Sortierung oder der Formularart „Abrechnungsformular grafisch (nur Offenes) (O)“ ist, dass Sie bei diesem Formular auch vergangene offene Zahlungen sehen (zB auch aus Vorjahren), die nicht ausbezahlt wurden.
Vorteil der Formularart ist, dass Sie auch eine Kontrolle haben, wenn Vorjahre nicht korrekt abgeschlossen wurden.
Die Überleitung der offenen Barauszahlungen kann mehrere Male gestartet werden. Dies kann sich im Zuge von Nachträgen nach bereits erfolgtem Jahresabschluss ergeben. LHR Lohn nimmt dann nur die neu hinzugekommenen offenen Beträge ins nächste Jahr über. Wenn sich nach erfolgter Überleitung der offenen Beträge im Zuge einer Aufrollung (13. Lauf) die Minusbeträge verringern würden, macht nochmaliges Starten der Überleitung nur dann Sinn, wenn man vorher die Barauszahlungsliste wieder auf offen stellt (= rückstellt)!
Beim Wiederholen der Überleitung der offenen Barbeträge unterscheiden Sie folgende Fälle:
In diesem Fall können Sie die Überleitung vonoffenen Barbeträgen problemlos wiederholen.
Beispiel:
Der Dienstnehmer hatte zuerst -100,00 EUR im Dezember des Vorjahres auf der Barauszahlungsliste. Diese -100,00 EUR wurden auf Jänner des neuen Jahres übergeleitet und in der Lohnartenzuordnung steht nun die Lohnart Akonto- mit 01.2022 mit 100,00 EUR. (Die Barauszahlungsliste mit -100,00 EUR wird auf bearbeitet gesetzt).
Danach erhöhte sich die Schuld des Dienstnehmers von -100,00 auf -150,00 EUR. Nun sind -50,00 EUR auf der neuen Barauszahlungsliste offen. Diese -50,00 EUR wurden auf Jänner des neuen Jahres übergeleitet und in der Lohnartenzuordnung steht nun die Lohnart Akonto mit Jänner des neuen Jahres mit 150,00 EUR.
In diesem Fall ist die Lohnart Akonto- der Lohnartenzuordnung für den Jänner des neuen Jahres immer noch vorhanden, daher können Sie die Überleitung der offenen Barbeträgen wie im Fall 1 problemlos wiederholen. Bei der Lohnart Akonto wird die Differenz wie im Fall 1 addiert.
In diesem Fall ist die Lohnart Akonto in der Lohnartenzuordnung nicht mehr vorhanden. Wenn Sie eine Überleitung starten würden, würde in der Lohnartenzuordnung bei der Lohnart Akonto nur mehr die Differenz angeführt, wenn Sie danach nochmals den Jänner des neuen Jahres abrechnen, wäre nur mehr die Differenz berücksichtigt. Deswegen sieht die Lösung für den Fall 3 wie folgt aus:
Stellen Sie die Barauszahlungsliste vom Dezember des Vorjahres zurück.
Und starten die Überleitung der offenen Barbeträgen noch einmal.
Falls Sie nach dem Jahresabschluss ein Guthaben bei Abgaben (zB Kommunalsteuer, Finanzamt, ÖGK) haben und die Funktion Nachzahlung aus Vorjahr nicht in Verwendung haben, haben Sie die Möglichkeit, diese wie folgt im nächsten Jahr gegenzurechnen:
Tragen Sie im Feld "Aufrollung ab" in der Maske Stammdatenmenü/Firma/Firmenparameter das Jahr ein, in dem Sie ein Guthaben (Minus-Auszahlungsbetrag) haben.
Warten Sie auf die nächste Abrechnung im laufenden Jahr, bei der die Abgaben und der Zahlungsverkehr gestartet werden und die Überweisungsdatenträger erstellt werden.
Wenn das Guthaben übernommen ist, löschen Sie das Jahr im Feld "Aufrollung ab" da Sie die Funktion Nachzahlung aus Vorjahr nicht in Verwendung haben.
Falls es nach einer Jahresübermittlung Korrekturen der Lohnzettel gibt, übermitteln Sie diese mit der Ausgabeart "Lohnzettel SV und Finanz mit E18 (Jahresübermittlung 1x jährlich) (J)".
Unter dem Menüpunkt „Auswertungen/Jährlich/Jahresabschluss“ und „Auswertungen/Jährlich/Jahresbuchungsbeleg“ starten Sie Auswertungen wie:
Lohnkonto einzeln pro Dienstnehmer und/oder nur Summenblatt
Lohnzettel Finanz jährlich pro Dienstnehmer sowie Liste aller Dienstnehmer zu Prüfzwecken
U-Bahnsteuer-Jahreserklärung
Liste der geringfügig Beschäftigten (für Prüfunfgszwecke)
Jahresbuchungsbeleg (nach Belegnummern, DN-Gruppen, Kostenstellen und Kostenträgern)
Kommunalsteuer-Jahreserklärung (Datenträger unter Kommunikation/Allgemeine/Kommunalsteuerjahreserklärung Datenträger)
Dienstgeberliste (Auswertungen/Personal/Sonstiges)
Exportdateien für GPLA-Prüfer (Kommunikation/Allgemeine/Exportdateien für Prüfer)
Nachzahlung aus Vorjahr Funktion
Ob die Nachzahlung aus Vorjahr Funktion bei Ihnen eingeschaltet ist, sehen
Sie in der Maske Stammdatenmenü/Firma/Parameter/Firmenparameter.
Wenn die Felder "Abrechnung ab" und "Aufrollung ab"
gefüllt sind, ist die Funktion in Verwendung.
Wenn Sie diese Funktion regelmäßig verwenden/benötigen, stellen Sie diese
Felder nach einem 13. Lauf (Mitte Februar des aktuellen Jahres) um. Das
Feld "Abrechnung ab" stellen Sie auf das aktuelle Jahr um, das
Feld "Aufrollung ab" auf das gewünschte Vorjahr, dass Sie aufrollen
möchten.
Wenn Sie die Nachzahlung aus Vorjahr nicht benötigen, leeren Sie die Felder
"Abrechnung ab" und "Aufrollung ab" nach dem 13. Lauf.
Um unerwünschte ELDA Meldungen zu vermeiden, empfehlen wir, folgende variable Parameter zu setzten:
Menü: Stammdatenmenü/Firma/Parameter/Variable System-, Firmengruppen- oder Firmenparameter
LS: Elda_Ab_LZFin |
Geben Sie hier nach abgeschlossener Jahreslohnzettel-Übermittlung bzw. nach dem 28. Februar des neuen Jahres das Jahr ein, das Sie abgeschlossen haben. So werden Lohnzettel-Finanz bis zu diesem Jahr automatisch auf erledigt gesetzt. |
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LS: Elda_Ab_Personen |
Da sich das ELDA Meldewesen von der ÖGK/BVAEB seit 01.2019 gravierend geändert hat und es manche Meldungen nicht mehr gibt (z.B: Mindestangabenmeldungen), empfehlen wir, dass Sie diesenvariablen Parameter auf Systemebene auf 01.2019 setzen. So werden Versichertenmeldungen vor 01.2019 automatisch auf erledigt gesetzt und es kann nicht mehr passieren, dass nicht mehr gültige Meldungen erzeugt werden, wenn aus Versehen alte Stammdaten geändert oder gelöscht wurden. |
Beispiel:
Falls Sie in irgendwelchen Sätzen Werte hinterlegt haben, die sich jährlich ändern (z. B. SV-Höchstbemessung), dann passen Sie diese Werte jährlich an.
Kontrollieren Sie dazu die Masken: Stammdatenmenü/Lohnarten/Bewerten/Abrechnungs-, Abteilungs-, Firmengruppen-, Firmen-, Dienstnehmergruppen Sätze, ...
In diesem Beispiel wird der Firmengruppensatz für die
Allgemeine Pensionskassen Lohnart jährlich erhöht:
Erhöhen der Gehälter (Schemen Sätze, Persönliche Sätze, Erhöhung von Lohnarten) führen Sie unter Stammdaten/Erhöhen durch.